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Abschlussbericht zu den 30. Grenzlandfilmtagen in Selb
Abschlussbericht zu den 30. Grenzlandfilmtagen in Selb |
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Aus der Frankenpost 17.04.2007
VON ARNE THOMSEN
Widersprüchliche Bilder in Selb: Zur Eröffnung der 30. Grenzland-Filmtage, zum runden Geburtstag, war das Haus voll, so viel regionale Polit-Prominenz war anwesend wie nie. Dann aber gab es in den fünf Festival-Tagen bis zum vorgestrigen Sonntag auch die Vorstellung, in die sich nur drei Leute verirrten. Und das Budget der Veranstaltung, zu dem die von jenen Politikern vertretenen Körperschaften maßgeblich beisteuern – es ist mit gerade 30 000 Euro eigentlich zum Heulen. „Man kann die Brötchen nur so backen, wie man die Zutaten hat“, fasst Dagmar Franke, die Hauptverantwortliche für die Filmauswahl, die ärmliche Situation zusammen. Da muss nicht nur an der Technik gespart werden, nicht nur alle Arbeit von dem guten Dutzend Mitarbeitern ehrenamtlich geleistet werden. Selbst auf einige schon ausgewählte Filme mussten die Selber letztlich verzichten – sie wären zu teuer gekommen. Aber Trübsal-Blasen ist der Organisatoren Sache nicht. Fast 1800 Zuschauer konnten die Filmtage verzeichnen, an die 20 Prozent mehr als im Vorjahr, als „wir alles extrem gut machen wollten und zu viel gemacht haben“ (Franke). Jetzt aber hätten sie ihr Gesicht gefunden, „die Richtung passt“, ist auch Utz Reich, der Vorsitzende des Trägervereins, überzeugt. Neue Akzente haben die Filmtage belebt. Die Reihe der „Heimat-Filme“, die die Selber Bevölkerung wieder stärker an ‚ihr‘ Festival heranführen soll, war ein voller Erfolg mit ausverkauften Kinos, und das Thema regionaler Identität wollen die Filmtage auch weiter verfolgen. Daneben bilden sich neue Bande nach Osteuropa, dem traditionellen Schwerpunkt der Grenzland-Filmtage, wie die Graswurzeln: Eine polnische Lehrerin, zum Austausch in Selb, erweist sich als Mitarbeiterin eines Festivals in Bialystok, dort wiederum hat man gute Kontakte zu einigen Letten, die sich prompt zum 1500-Kilometer-Wochenendausflug nach Selb entschlossen. Und versprachen, im nächsten Jahr ein paar Freunde aus Estland mitzubringen. So geht der Blick optimistisch in die Zukunft. „Irgendwie machen wir was“, verspricht Reich für 2008; und appelliert an die heimische Wirtschaft sich zu engagieren; und an interessierte neue Mitarbeiter, um das Team zu stärken. Auf dass die Brötchen wieder ein bisschen größer werden. |
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18.04.2007 11:51 |
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